Ein Jobcoach über perfekte Bewerbungsfotos: Individuell ist besser

Von Veröffentlicht am: 16. Januar 2020Last Updated: 26. Januar 2022Kategorien: BewerbungsfotosViews: 1923

Vor Kurzem wurden wir von einem Jobcoach kontaktiert: Guido Danek aus Lachen am Zürichsee. Er war auf der Suche nach guten Fotografen für Bewerbungsfotos. Da habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mir gedacht, dem stellen wir doch gleich noch ein paar Fragen zum Thema Bewerbungen und Bewerbungsfotos. Guido Danek ist seit 2014 selbständiger Jobcoach für Fach- und Führungskräfte, Neu- und Wiedereinsteiger und Jugendliche. Er hat als langjähriger Geschäftsführer und Manager unzählige Bewerbungsgespräche geführt, Leute eingestellt, wieder entlassen und vor allem tausende Bewerbungsbilder gesehen. Und was fällt ihm dabei auf? Die meisten Bilder sehen gleich aus und sind dadurch ziemlich langweilig.

Guido Danek

Was Bewerber wohl gerne ausblenden, ist die schiere Anzahl Mitbewerber, gegen die sie sich mit ihrer Bewerbung durchsetzen müssen. Laut Danek können dies teilweise bis zu 100 Mitbewerber-Dossiers und mehr sein, aus denen man irgendwie hervorstechen muss. Dabei spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle. Nebst einem überzeugenden Motivationsschreiben, einem übersichtlichen und vollständigen Lebenslauf, ist aber eben auch ein Bewerbungsbild von zentraler Bedeutung, das in seiner Art von den Personalabteilungen nicht schon tausend Mal gesehen wurde. So wie eine gute Bewerbung nicht mal eben schnell-schnell geschrieben ist, ist ein professionelles Bewerbungsbild auch nicht schnell-schnell erstellt. Und eigentlich macht Danek als Jobcoach genau das Gleiche wie wir: Wir gehen individuell auf unsere Kunden ein und erstellen massgeschneiderte Lösungen.

Fotofachgeschäft vs. Fotostudio

Nicht jeder Fotograf hat dieselben Möglichkeiten. Oft sind Fotofachgeschäfte so eingerichtet, dass Porträts schnell, unkompliziert und vor allem günstig im fix aufgestellten Licht-Setup angefertigt werden können. Um Porträts im tieferen Preissegment anbieten zu können, darf das Shooting nicht lange dauern. Denn Zeit kostet ja bekanntlich Geld.

Bei uns im Studio ist das anders. Wir können uns Zeit nehmen für unsere Kunden und somit ein individuelles Bild anfertigen. Wir klären, für welchen Beruf sich jemand bewirbt, beraten was die Kleidung betrifft, achten uns auf Körperpositionen und wir retuschieren Bilder. Der grösste Unterschied ist aber wahrscheinlich der, dass sich unsere Kunden während des Shootings entspannen. Weil wir uns Zeit nehmen, Ihnen zuhören und Ihre Geschichte erfahren, ist es uns möglich uns individuell auf unsere Kunden einzustellen. Der eine muss etwas aus der Reserve gelockt werden, der andere braucht etwas Beruhigung. Ob sich jemand wohl und selbstsicher fühlt, das ist auf einem Foto immer sichtbar. Und genau das macht (nebst den technischen Möglichkeiten natürlich), den Unterschied zwischen einem Standard-Bewerbungsbild und einem richtig guten Bewerbungsbild.

Die individuelle Lösung

Laut Danek ist der häufigste Fehler, den BewerberInnen machen, der, dass sie zwar die ausgeschriebene Stelle interessant finden, sich aber vor der Bewerbung nicht ausreichend über das Unternehmen, seine Branche oder Produkte informieren. Das heisst, dass Bewerber ein Bewerbungsschreiben oft zu wenig auf den zukünftigen Arbeitgeber ausrichten. Das gilt in gewisser Weise auch beim Foto. Ein Bewerbungsbild für eine Stelle als Maurer kommt komplett anders daher als das Foto einer Bankerin. Der Maurer darf nicht nur mehr lachen, er muss auch keinen Anzug tragen und darf sich mit einem sympathischen Lachen und verschränkten Armen als „Anpacker“ präsentieren. Die Bankerin wird in jeder Hinsicht dezenter daherkommen müssen. So unterschiedlich wir Menschen und unsere Traumjobs sind, so unterschiedlich sollten auch unsere Bilder sein. Wer also ein  individuell auf die Stelle und das Unternehmen ausgerichtetes Dossier mit einem sympathischen, ganz auf die Person und Fähigkeiten des Bewerbers zugeschnittenes Bild einreicht, darf davon ausgehen, dass er eher bemerkt wird. 

Der Weg ist das Ziel

Ich habe Guido Danek abschliessend noch gefragt, was er jedem Bewerber mit auf den Weg gibt. Und seine Antwort tut wohl jedem gut, der sich aktuell auf Stellensuche befindet: „Mit Niederlagen müssen alle leben, aber wichtig ist, sein berufliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Selbstbewusstsein, Stärke und die Überzeugung, mit seinen Fähigkeiten etwas bewegen zu können, sind essentiell. Das lassen wir uns nicht nehmen. Alles andere ergibt sich von alleine.“

Mehr über Guido Danek

Als Jobcoach unterstützt Danek genau da, wo er gebraucht wird. Er geht persönlich auf seine Klienten ein und hilft ihnen ganz individuell. Sei es beim Erstellen eines Motivationsschreibens, beim Formulieren eines Lebenslaufs oder bei einem beruflichen Neustart: Er kann seine Kunden mit Bewerbungsunterlagen und beratend unterstützen und spricht mit ihnen über deren Beweggründe, Hoffnungen und Qualifikationen für einen möglichen neuen Arbeitsplatz. Letztendlich ist es die Mischung aus Berufserfahrung, dem Wissen, wie Personalabteilungen denken und funktionieren, einer regelmässigen Beobachtung des Arbeitsmarktes und seiner Fähigkeit, Dinge optisch und inhaltlich so auf den Punkt zu bringen, das sie Leser ansprechen und begeistern. Über folgenden Link könnt ihr euch umfassend über Guido Danek informieren:

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